Logbuch Fasnacht 2022

«Weder voll of Kors» mit diesem Motto starteten die Piratinnen und Piraten vom Eschenbach in die Fasnacht 2022. Für die Nachwelt wurde folgendes Logbuch verfasst:

Mittwoch

Erfahrungsgemäss sind die Tage auf hoher See hart. Um uns gegenseitig auf die kommende Zeit einzuschwören und insbesondere unsere Neumitglieder darauf vorzubereiten, trafen wir uns im berühmt berüchtigten Hafenlokal «Jugend» für den gemeinsamen Eid. Um zu beweisen, dass unsere Neulinge für die Schatzsuche geeignet sind, ging es für sie direkt ins freie Feld, um einen möglichst wertvollen Schatz zu finden. Die dabei entstandene Ausbeute war fantastisch Es wird gemunkelt, dass dabei sogar das verloren geglaubte Strassenpedalo eines Mitglieds gefunden wurde.

Donnerstag

Wie vor jeder Plündertour gibt es ein grosses Abschiedsfest auf dem Dorfplatz von «Eskinpah», dieses Jahr kam als musikalische Unterstützung die indigene Bevölkerung von Neuenkirch und die Höhlenbewohner des nahegelegenen Eibu’s. Nach dem Abschiedsfest zog es uns weiter in die grosse Hafenstadt Luzern und wir legten unseren Kahn beim berühmt berüchtigten «Rolls-Reuss» an. Nachdem für das körperliche (und geistige) Wohl gesorgt wurde, ging es weiter nach Rothenburg für den ersten grossen Angriff auf fremden Boden. Die dort ansässigen Stämme waren zuerst etwas kritisch, wurden aber von unserer musikalischen und fröhlichen Schlagkraft überrascht und luden uns anschliessend zum einten oder anderen Getränk in ihrem Gemache ein.

Freitag

Da der Südwesten bereits am Donnerstag inspiziert wurde, zog es uns an diesem Tag in den Nordwesten zu den Ölibrönnernen nach Gunzbu. Bevor unser Kahn jedoch aufbrach, war noch ein kurzer Besuch im örtlichen Veteranenheim Dösselen auf dem Plan. Im Nordwesten angekommen prüften wir zuerst vorsichtig das dortige Terrain und die lokalen Köstlichkeiten, bevor wir kurz nach Mitternacht zum Angriff bliesen. Die Stimmung war so gut, dass gemäss Augenzeugen auch Affen gestiegen sind.

Samstag

Während die Einen den Morgen zur Entspannung benötigten, inspizierten die Anderen ein weiteres Mal Luzern. Gegen Abend trafen sich alle gemeinsam und segelten in den wilden Westen, auch bekannt als Raguball Rain. Die dortigen Gegebenheiten waren zuerst etwas rau, der Wind kälter als wir ihn in den vergangenen Tagen erlebten und die dort ansässige Bevölkerung versuchte uns mit fiesen Glücksspielen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Nachdem wir und an die neuen Begebenheiten gewohnt haben, kam es erneut zu einem erfolgreichen Angriff.

Sonntag

Der Samstag in Rain war super, aus diesem Grunde wurde der Entschluss gefasst, erneut nur eine kurze Distanz zu segeln. Nach etwas mehr als einer Seemeile erreichten wir die Döfa in Eibu. Die Bedingungen waren perfekt und so genossen wir mit einem kurzen Säbelrasseln den sonnigen Nachmittag. Am Abend erfreuten unsere Trommeln und Trompeten auch noch die anwesende Bevölkerung mit einem umfangreichen Auftritt.

Montag

Luzern, die grosse Hafenstadt um die sich viele Mythen ranken. Nach den beiden Inspektionen am Donnerstag und Samstag war es so weit: Ein Angriff auf Luzern stand bevor. Am frühen Nachmittag bliesen wir zu einem Angriff auf die dort ansässige Schatzkammer. Der Bevölkerung hat es gefallen, die Schatzkammer konnten wir leider nicht einnehmen. Nichtsdestotrotz war die Stimmung gut und wir genossen erneut das schöne Wetter. Am Abend stand eine Einladung der Techaner an, auch wenn einige etwas skeptisch waren, konnten wir auch dieses Volk mit unseren Klängen überzeugen. Der Überfall war so erfolgreich, dass etwas mehr flüssiges Gold als angenommen für uns heraussprang.

Dienstag

Im nördlichen Hochdorf stand das alljährliche Marathonsegeln an. Dieses Jahr durften wir überraschend früh loslegen. Leider war es während der Segeltour immer wieder windstill und unsere gesamte Crew kann ins Stocken. Dabei wurden wir stetig mit Konfetti bombardiert, selbst als wir mit voller Kraft zurückbliesen. Trotzdem haben wir die Tour erfolgreich überstanden. Nach einem gemeinsamen Abendessen hissten wir unser Segel zum letzten Mal. Das Ziel: Die Uuslompete in Root. Der letzte Angriff wurde mit tosendem Applaus, hellen lichtern und lauten knallen gefeiert. Manch ein Mitglied blieb bis zu den frühen Morgenstunden.

Glücklicherweise hat die ganze Crew die Plündereien wohlauf überstanden. Manche munkeln, es könnte auch an den Schlachtrufen des furchteinflössenden segelnden Holländers (Gerrie van Boven) liegen, welcher uns über die Tage tapfer begleitete.

Zum Schluss der ru(h)mreichen Tour hat wohl jedes Mitglied einen individuellen Schatz an Freundschaften, grossartigen Geschichten und Erlebnisse gesammelt. Wir freuen uns bereits jetzt auf die kommende Fasnacht 2023.

– Michael Blättler, Kassier

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