Pünktlich zur Treffpunktszeit: “Am 08.07 fahrt de Zog z’ Eschebach” standen die Ländler bereit oder sind schon eine Station eher in den Zug eingestiegen. Der Selektautomaten-Mann dachte sich wohl: nicht nur flüssiges Gold soll mit. So kam es, dass wir eine Menge Snacks bekamen, die bald abliefen. Die Zugfahrt ging Richtung Luzern, wo dann die Städter und Patrick M. aus K.a.R. auf uns warteten.

Mit dem Voralpenexpress ging es weiter, vorbei an K.a.R. Patrick trauert noch heute dem verpassten Schlaf hinterher. Die Fahrt dauerte länger, “es good es Wiilii”, meinte Schangu. So machten wir es uns gemütlich, nahmen unsere Altschränzer Zinnbecher hervor und gönnten uns den ersten Zwipf. Mit guter Stimmung und spannenden Gesprächen merkten wir gar nicht, wie die 2,5-stündige Fahrt verging. Es stellte sich heraus, dass das männliche Geschlecht viel komplizierter ist. So kam es, dass Schangu vorgängig ausschließlich von Männern Nachrichten und Telefonate bekam, was sie nun alles in ihren Rucksack packen sollten.

Angekommen im schönen Appenzell verkündete Schangu, dass wir nun die Zeit frei zur Verfügung hatten. Ach ja, an dieser Stelle: Happy Birthday Michi. Ein Besuch in der Brauerei Appenzell wollte sich niemand entgehen lassen. Nach diversen Möschtli und einem gemütlichen Zwipf mit Gesprächen der Männerriege Ballwil trennte sich die Gruppe. Die einen waren unheimlich schnell und verschwanden sofort in einer Beiz, und die anderen wollten sich eine unscheinbare Bäckerei anschauen. Kaum eingetreten, bot die Verkäuferin uns schon ein gerade frei gewordenes Plätzchen in der Stube an und servierte uns einen KaffeLUZ. Das war so gut, dass wir gleich zwei bestellten. So schnell sie kamen, so schnell mussten sie getrunken werden, denn der Zug fährt bald. Weiß einer, wo der Bahnhof ist? Der Zug brachte uns mit der kompletten Bande zur Talstation Ebenalp, wo es mit der Gondel bergauf ging. Oben angekommen – SCHNEE. Wir hatten einen glatten Spaziergang zum Bergrestaurant. Unfallfrei angekommen, bezogen wir mit strikter Rassentrennung die Zimmer. Erfahrene Bergsteiger wagten den Abstieg zum Aescher Restaurant 😊, der Rest ließ sich im Bergrestaurant bewirten. Als wir wieder komplett waren, gönnten wir uns noch flüssige Nahrung, bis es das leckere Abendessen gab. Dann wurde uns noch das Dessert serviert, die einen bestellten sich jedoch stattdessen lieber ein “Fleischplättli”. Wir hatten spannende, lustige und lehrreiche Gespräche. Uli machte uns noch eine Riesenfreude und bestellte Appenzeller in Moschtgläsern. Juhu. Der Abend wurde immer feuchtfröhlicher, und obwohl die Aussprache bei einigen zunehmend an Klarheit verlor, schien unser Verständnis füreinander mit jedem Schluck Appenzeller zu wachsen – eine wahre Meisterleistung der nonverbalen Kommunikation!

Gut gelaunt und die meisten auch munter, starteten wir in den Sonntag. Wer sich eine Dusche gönnen wollte, besorgte sich einen Jeton für 4.-, dieser ließ das Wasser 5x für 20 Sekunden laufen. Rucki Zucki konnten wir Frauen uns die Jetons sogar aufteilen.Die meisten konnten sich ein ausgiebiges Frühstück gönnen, zwei hatten etwas zu kämpfen und so kam ein Vitaminwasser aus dem Selektautomat zum Zuge. Mit Sack und Pack ging es wieder talwärts und anschließend mit dem Zug Richtung Herisau. Dort erwartete uns das obligatorische Cordon Bleu. Wer hat was bestellt? In Herisau steht der größte Bagger der Welt, aber wo genau? Dank Google konnten wir das Rätsel lösen und bei der Zugfahrt zurück Richtung Luzern noch einen Blick auf dieses gigantische Ungetüm erhaschen. Die Freude war riesig – wer hätte gedacht, dass ein Bagger so viel Begeisterung auslösen kann.

Bei der Heimreise wurde der vorbeiziehenden, schönen Landschaft mehr Beachtung geschenkt und auch der Zinnbecher blieb im Rucksack. Danke Schangu für die Top-Organisation, es war ein sehr cooles Wochenende.