Logbuch Fasnacht 2023

Mittwoch:
Die Gang der Escheschränzer versammelte sich in ihrem lokalen Pub. Die Zeit war gekommen, um in der Nachbarschaft nach weiteren Gangs Ausschau zu halten.

Es trieb die Truppe nach Malters an die Iruggete. Nach einer kurzen Verpflegung ging es auch schon mit der ersten Darbietung los. Unser Auftritt um 20:30 war einer der früheren und klappte super. Er war schnell vorbei und wir waren das erste Mal in der Fasnachtswoche ‘freigäh zum Abbüchse’. Einige konnten ihren Zielen folgen und es am ersten Abend nicht zu weit treiben, andere…

Donnerstag:
…kamen am nächsten Morgen direkt in unser Pub. Vielleicht konnten sie aus Nervosität auf die bevorstehende Woche kein Auge zu machen? Am Morgen läuteten wir in Eschenbach auf dem Postplatz die Fasnacht ein. Die Säulischränzer aus Eibu besuchten uns und spielten wie wir ein paar Stücke. Für uns ging es am freien Nachmittag weiter ins Städtli. Fasnächtler überall und wieder hammer Wetter, was gibt es besseres? Auf den Abend besuchten wir das Märemonster in Sempach. Einigen Gangmitgliedern fielen schon jetzt fast die Äuglein zu, aber kein Problem: Aufweckdienst ist in unserem Gangpacket inbegriffen.

Freitag:
Auf in das Gewimmel. Mit dem Bus (leider kein typischer roter Doppelstöcker, aber abwarten) ging es los in die Stadt ans Schränze ohni Gränze. Gegen die Rasselbandi zeigten wir unser bestes.
So jetzt ein paar Stunden freie Bahn und die Stadt unsicher machen! Doch unsere Gang war so zusammengeschweisst, dass wir am Ende fast alle gemeinsam im Pickwick hängenblieben. Es ging nicht alles mit rechten Dingen zu. Mir kam es fast so vor als ob jemand geschmiert worden wäre, denn der Eichelober hatte es auf gewisse Shelby’s abgesehen. Aber die geklöpften Tequilas von Don Carlo mit dem Lederhandschuh waren einfach köstlich. Es endet immer dann, wenn es am schönsten ist und so brachen wir auf zu unserem nächsten Standort.
Auf nach Wohlhusen an die Fägerfägete. Ein riiiieesen Fest. Schiebermütze ab vor den Weidfäger Wolhusen! Als Gang zusammenbleiben war hier schwierig. Also teilten wir uns auf, um wirklich das ganze Fest abklappern zu können. Besammlung vor dem Auftritt und los auf die besondere Bühne!

Samstag:
Treffpunkt um 15:00 Uhr. Aber natürlich mochten einige nicht abwarten – vor allem bei diesem schönen Wetter, welches uns über die ganze Fasi begleitete. Im Lokal wurde der Grill angeworfen und langsam kam einer nach der anderen mit Sonnenbrille auf der Nase eingetrudelt. Ein Gangmitglied hatte den Weg ins Bett IMMER noch nicht gefunden. Bei ihm verdeckte die Sonnenbrille wohl die müden Augen ?
Wie ein kleiner Umzug durchquerten wir das Dorf bis zum Betagtenzentrum Dösselen. Dort wurden wir von unserem Publikum bereits erwartet. Ein kleines Ständli für unsere Seniorinnen und Senioren durfte nämlich nicht fehlen. Die Bewohnerinnen und Bewohner und auch die Mitarbeitenden hatten eine riesen Freude. Nach dem Auftritt verweilten wir bei einem Bierchen, bis es für uns weiter nach Sursee ging.
Kaum angekommen, machten wir uns gleich spielbereit für unseren ersten Auftritt. Ein strenges Programm stand uns bevor. Man musste fast Angst bekommen, dass nicht genügend Zeit zum Fäschte übrigbleiben würde, bei so einem getakteten Programm. Aber natürlich war die Gang Stress gewöhnt und bei so vielen begeisterten Kundinnen und Kunden machte es uns auch nichts aus.
Es schien jedoch wirklich so als ob ein paar nicht genug Fest bekommen hatten. Auf der Heimfahrt wurde unser Fahrer überredet (es war keine Gewalt im Spiel) in Rain einen extra Halt zu machen, um die unermüdlichen Gangmitglieder rauszulassen, die dann am Raguball noch die allerletzten Kräfte liegen liessen.

Sonntag:
Los, raus aus den Federn! Repräsentation im eigenen Dorf ist wichtig! So kann man die eine oder andere hohe Person unter unsere Decke kriegen. So begleiteten wir den Fasnachtsgottesdienst in der Pfarrkirche mit einigen unserer Stücken.
Wiederum war ein hartes Programm angesagt. Nach dem Mittag stand eine kurze Reise an, zwar in unser Nachbarsdorf Eibu. Zuerst der Umzug und anschliessend noch ein Auftritt – es ging alles Schlag auf Schlag. Leider blieb uns nicht so viel Zeit, um uns mit den vielen bekannten Gesichtern zu unterhalten, die man hier immer traf. Denn für den Abend hatten wir noch ein Treffen mit den Wybärgschrecken ausgemacht. Also ab nach Hitzkirch, um den Schrecklichen Sonntag ausklingen zu lassen.

Montag:
Auf in das Gewimmel! Ein gemütlicher Stadt-Tag stand uns bevor. Dies hatte sich die Gang auch verdient! Immerhin waren wir kaum zum Verschnaufen gekommen bei so vielen Bestechungsaktionen und Verhandlungen. Wir durften zwei Mal unser Können beweisen. Der erste Auftritt lief reibungslos. Doch man merkte schon ein bisschen, dass die Kräfte langsam nachliessen. Aber auch das kriegten wir schnell in den Griff und präsentierten unsere besten Stücke beim zweiten Auftritt in der Stadt.
Die Energiebedürftigen wussten, was ihr Ziel war. Und zwar ein leckerer Carajillo beim Magdi. Die Gang hatte nun freie Bahn, um die Stadt unsicher zu machen. So sah man bis spät in die Nacht den einen oder die andere herum lauern.

Dienstag:
Unseren letzter Tag der Fasi starteten wir mit einem Ständchen in der Hofbeiz. Die Sonne blendete uns auch heute wieder. So war es denn auch egal, dass die Gangmitglieder die Sonnenbrille aufbehielten. Speis und Trank in der Hofbeiz stärkte uns für den Tag. Der Umzug in Hochdorf stand auf dem Programm. Wie VIP’s fühlten wir uns als wir von einem echten roten Londonbus abgeholt wurden. Er brachte uns nach Hochdorf. Durch pure Bestechung konnten sich einige aus dem Umzug herauskaufen, und sie fuhren bequem, sogar mit Apero, im Londonbus hinter uns her. Wir waren auf jeden Fall ein Hingucker an diesem Umzug! Aber was war denn das? Eine Kuh, ein Siloballen, ein Zelt und ein Arzt mitten unter uns? Waren dies fremde Gangmitglieder, die uns ausspionieren wollten? Ahhh nein! Das waren unsere Hamburger.
Mit diesen hatten wir sowieso noch eine Rechnung offen. Hatten sie sich genug bewiesen, um in unseren Kreis aufgenommen zu werden? Um dies zu klären, gab es, zurück in Eschenbach, eine interne Sitzung. Wie das ganze ablief, ist nicht für fremde Ohren bestimmt. Aber eins können wir sagen: wir hatten super Hamburger und freuten uns, sie in unsere Gang aufzunehmen.
Als letzter Stopp der Fasnacht 2023 stand die Uslompete in Root auf dem Programm. Die Instrumente wurden zuhause gelassen. Dieser Abend diente nur noch dem Vergnügung. Ein schönes Ende, um die Fasnacht abzuschliessen. Wir warten bereits freudig aufs nächstes Jahr!

Eure Escheschränzer
Alexa Stirnimann
Aktuarin Escheschränzer

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